Warum es sich zu lesen lohnt:
Martin Suter ist für mich bisher eine Garantie für gute Unterhaltung gewesen und das hat sein neuer Roman mir erneut bestätigt. Ich mag seinen Schreibstil. die Geschichten, die er sich ausdenkt und die subtile Spannung, die er aufzubauen vermag.
Auch dieser Roman spielt, wie viele seiner Bücher, in der schweizer Oberschicht, in der es dekadent zugeht. Der alte Dr. Stoz wird bald sterben und engagiert den jungen Mann Tom, um Ordnung in seinen Nachlass zu bringen. Nebenbei verbringen die beiden viel Zeit am knisternden Kamin, bei gutem Wein und Dr. Stoz erzählt Tom die Geschichte seiner großen Liebe, Melody. Für Tom handelt es sich bei dem Job um einen Glücksgriff, auch wenn er wegen des hervorragenden Essens der Haushälterin und den Trinkgewohnheiten seines Chefs schnell ein paar Kilo zunimmt und bereits Mittags angetrunken ist. Nach und nach erfährt er mehr über das Leben seines Vorgesetzten und seiner Liebe zu der mysteriösen Melody, von der überall im Haus Bilder hängen. Als Dr. Stoz schließlich stirbt gibt es für Tom noch so viele Ungereimtheiten, dass er sich auf die Suche nach der Wahrheit macht. Aber gibt es die überhaupt, die einzig wahre Wahrheit?
Klare Leseempfehlung, nicht nur für Suterfans.
Inhalt:
"In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen."
Über das Buch:
Hardcover Leinen
336 Seiten
erschienen am 22. März 2023
ISBN 978-3-257-07234-1
€ (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Verlag: Diogenes Verlag