Samstag, 21. Oktober 2017

Liane Moriarty - Das Geheimnis meines Mannes




Warum es sich zu lesen lohnt:

 

Liane Moriarty hat es wieder geschafft: Ein Buch, das leicht zu lesen ist und mich glänzend unterhalten hat, ohne oberflächlich zu sein. Sie verwebt verschiedene Schicksale miteinander und fügt sie zusammen zu einer mitreißenden Geschichte.

Rachel, deren Tochter in ihrer Jugend ermordert wurde, der Mörder ist bis heute nicht gefunden. 
Tess, die erfährt, dass ihr Mann und ihre Cousine sich ineinander verliebt haben und sich daraufhin Hals über Kopf in eine Affäre mit einem Exfreund aus Jugendjahren stürzt. 
Cecilia, die perfekte Mutter und Hausfrau, die Tupperpartys organisiert und eines Tages einen Brief findet, den ihr Mann geschrieben hat und der ein schreckliches Geheimmis lüftet. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war.

Die Autorin wechselt kapitelweise zwischen den drei Frauen und ihren Geschichten hin und her und nach und nach tauchen immer mehr Verbindungen auf. Dadurch liest sich das Buch extrem spannend. 

Besonders gut hat mir das Ende gefallen, denn da weist Liane Moriarty auf die Geheimnisse des Lebens hin und skizziert kurz, wie es den Romanfiguren ergangen wäre, wenn alles ganz anders gekommen wäre.
"Niemand von uns wird je erfahren, welche möglichen Wendungen unser Leben hätte nehmen können und möglicherweise hätte nehmen sollen. So oder so. Einige Geheimnisse sind bestimmt, für immer geheim zu bleiben. Fragen sie doch mal Pandora."
 

Inhalt:


"Nur im Fall meines Todes zu öffnen, steht auf dem Brief, den Cecilias Mann an sie geschrieben hat. Ihr Mann ist nicht tot. Doch was hat er ihr zu sagen? Als sie John-Paul auf den Brief anspricht, verstrickt er sich in Lügen. Ein Grund mehr, den Brief zu lesen. Was sie darin erfährt, lässt ihr bisheriges Leben in einem ganz anderen Licht erscheinen. Wie gut kennt sie ihren Mann eigentlich? Und wie weit darf man gehen, um seine Familie zu schützen?" 

Quelle: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/beziehungsromane/das-geheimnis-meines-mannes/id_3340141


Über das Buch:


9,99
Verlag: Bastei Lübbe
Taschenbuch
428 Seiten
ISBN: 978-3-404-17148-4
Ersterscheinung: 14.11.2014
Der Verlag weist darauf hin, dass dieser Roman 2013 unter dem Titel „Die Wahrheit eines Augenblicks“ bereits als Paperback erschienen ist.

 





Donnerstag, 19. Oktober 2017

Naja Marie Aidt - Schere, Stein, Papier

 

Warum es sich zu lesen lohnt:


Manchmal kann ein Geheimnis ein Leben zerstören.

Thomas findet durch Zufall eine beachtliche Summe Geld in der Wohnung seines verstorbenen Vaters (der Zeit seines Lebens ein Taugenichts war) und beschließt das Geld einfach zu behalten und keinem etwas davon zu sagen. Dieses Geheimnis löst in ihm eine so große Unruhe aus, dass sein Leben dadurch nach und nach aus den Fugen gerät.

Was sich Thomas einbildet und was nicht, ist nicht immer klar. Sein eigenes Leben entgleitet ihm auf allen Ebenen. Seine Frau trennt sich von ihm, nachdem er ihr eine bis dato unbekannte, raue Seite von sich gezeigt hat. Ein junger Mann taucht auf, der seinen Vater, im Gegensatz zu Thomas, als einen liebevollen und pflichtbewussten Menschen kennen gelernt hat. Sein Geschäft wird eines Nachts verwüstet und sowohl dort, als auch vor seiner Haustür befinden sich plötzlich merkwürdige kryptische Zeichen. Haben diese etwas mit dem Geld zu tun, welches Thomas einfach behalten hat? Wer weiß noch von dem Geld?

Thomas versucht sein Leben zu retten, er kämpft und der Druck wird größer und größer. Er zerstört sukzessive seine Beziehungen und sich selbst. 

Ein spannender, sprachlich faszinierender Roman, der allerdings auch eine bedrückende und schwere Seite hat.


Inhalt:

"Mit "beklemmender Eindringlichkeit" (Süddeutsche Zeitung) erzählt die preisgekrönte dänische Autorin Naja Marie Aidt, wie die Vergangenheit einen Menschen unerwartet einholt und eine einzige falsche Entscheidung eine sorgfältig aufgebaute Existenz zum Einsturz bringt. Ein faszinierender Roman über die Bruchstellen des Lebens, das Gewicht der Vergangenheit und die Verletzlichkeit der menschlichen Existenz. Von einer der aufregendsten literarischen Stimmen unserer Zeit."

Quelle: https://www.randomhouse.de/Buch/Schere-Stein-Papier/Naja-Marie-Aidt/Luchterhand-Literaturverlag/e428649.rhd#info

 

Über das Buch:

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag  
ISBN: 978-3-630-87426-5
Erschienen: 09.05.2017
Verlag: Luchterhand Literautverlag
€ 22,00



Samstag, 14. Oktober 2017

Alina Bronsky - Baba Dunjas letzte Liebe


Warum es sich zu lesen lohnt:

 

Wenn man eine große innere Ruhe in sich trägt und mit sich im Einklag ist, ist es dann egal, wo man lebt? Oder ist es das Heimatgefühl, welches zu dem inneren Frieden beiträgt, unabhängig der Lebensbedingungen in der Heimat?

Baba Dunja strahlt eine Ruhe, Zuversicht und Gelassenheit aus, die mich von der ersten Seite an fasziniert hat. Ihren Tag verbringt sie damit ihr Haus und ihren Garten zu pflegen und für Nahrung zu sorgen. Hin und wieder spricht sie mit den wenigen Nachbarn, die sie hat. Und sie schreibt Briefe an ihre Tochter und ihre Enkelin in Deutschland. Zwischendurch sitzt sie einfach auf der Bank vor ihrem Haus und denkt über das Leben und die BewohnerInnen des Dorfes nach.

Und als wäre dieses Leben nicht schon faszinierend genug, kommt hinzu, dass Baba Dunja  in Tschernobyl lebt, in der Todeszone. Es ist ihre Entscheidung, es ist ihre Heimat. Und es ist der Platz, an dem sie glücklich und zufrieden ist.

Eine faszinierende Person wird in diesem Buch beschrieben und ich habe mehrmals beim Lesen den Wunsch verspürt einen Tee mit Baba Dunja zu trinken.


Inhalt:

"Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sie sich mit Gleichgesinnten ein neues Leben auf. Mitten im Niemandsland, wo die Vögel so laut rufen wie nirgends sonst und manchmal ein Toter auf einen Plausch vorbeikommt. Während der sterbenskranke Petrov in der Hängematte Liebesgedichte liest und die Melkerin Marja mit dem fast hundertjährigen Sidorow anbandelt, schreibt Baba Dunja Briefe nach Deutschland, an ihre Tochter. Doch dann kommen Fremde ins Dorf – und die Gemeinschaft steht erneut vor der Auflösung.
Voller Kraft und Poesie, voller Herz und Witz lässt Alina Bronsky eine untergegangene Welt wiederauferstehen und erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die im hohen Alter ihr selbstbestimmtes Paradies findet."

Quelle: http://www.kiwi-verlag.de/buch/baba-dunjas-letzte-liebe/978-3-462-05028-8/


Über das Buch:

 

Verlag: KiWi-Taschenbuch
ISBN: 978-3-462-05028-8
Erschienen am: 06.04.2017
160 Seiten, Broschur
Preis:  8,00 €