Warum es sich zu lesen lohnt:
Hin und wieder muss man sich neu erfinden, sich fragen, ob die Schuhe die man trägt eigentlich noch passen. Ob die Überzeugungen noch gelten, die man seit Jahren wie selbstverständlich vertritt. Ob es noch das Leben ist, das man leben möchte.
Nicht selten bescheren besondere Umstände uns die Notwendigkeit, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.
Für die Fotografin Rebecca wird ihr Jahr auf dem Land zum Anlass sich neu zu erfinden. Sie muss aus finanziellen Gründen für eine Weile raus aus der Großstadt und findet sich in einem sehr einfachen Landhaus wieder. Plötzlich ist da ein Waschbär auf dem Dachboden und ein Hund, der beschlossen hat, bei ihr zu leben. Dabei ist sie doch eigentlich gar kein Hundemensch.
Ihr Leben dort hat so gut wie nichts mehr mit dem Leben in New York zu tun und auch ihr Blick auf die Fotografie und die Motive ändert sich.
Anna Quindlen hat eine leichte und erfrischende Sprache in ihrem Roman. Die Erfahrungen, die ihre Protagnoistin Rebecca fernab ihres eigentlichen Wohnsitzes in New York macht, sind so lebendig und bunt beschrieben, dass ich mir das alte Haus, das Cafe mit den besten Scones und die Wälder in der Umgebung wunderbar vorstellen konnte.
Was für ein beruhigendes Gefühl es doch immer wieder ist, dass das Leben uns manchmal einen Schubs gibt, um uns zu hinterfragen und uns neu zu erfinden. Und wie schön, wenn man in Büchern anderen Menschen dabei zusehen darf, wie sie diese Aufgabe meistern.
Inhalt:
Quelle: https://www.randomhouse.de/Buch/Ein-Jahr-auf-dem-Land/Anna-Quindlen/DVA-Belletristik/e467822.rhd"Was im Leben am meisten zählt
Rebecca Winter steht an einem Wendepunkt: Von ihrem Mann ist sie geschieden, für ihren erwachsenen Sohn nicht mehr unentbehrlich, und als Künstlerin hat sie längst ihren Zenit überschritten. Jahrelang lebte die berühmte Fotografin sorglos von den üppigen Einkünften eines Schnappschusses. Aber nun ist der Geldstrom versiegt. Notgedrungen beschließt sie, ihr New Yorker Apartment zu vermieten und für ein Jahr in ein kleines Haus fernab der Stadt zu ziehen. Der unfreiwillige Landaufenthalt ist kein Spaziergang im Central Park – und doch beschert er Rebecca eine unverhoffte Liebe, neue Inspiration und den Mut, unbekannte Wege zu beschreiten ...
In »Ein Jahr auf dem Land« zeigt sich Anna Quindlen auf der Höhe ihrer Kunst. Schon ihre früheren Romane überzeugten durch Wärme und Intellekt, doch dieser – so die New York Times – »glänzt darüber hinaus noch mit Humor und Prägnanz«. Ein klug unterhaltender Roman, ein Plädoyer dafür, sein Leben in die Hand zu nehmen und sich immer wieder neu zu erfinden."
Über das Buch:
€ 19,99
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-421-04666-6
Erschienen: 02.03.2015