Warum es sich zu lesen lohnt:
In einem kleinen Dorf im Allgäu wissen die Bewohner*innen zwar so einiges über die anderen, aber gesprochen wird wenig miteinander. Ein paar Sätze über das Wetter fallen hier und da, aber über Gefühle oder gar Probleme tauscht man sich auf keinen Fall aus. Ein paar ältere Frauen des Dorfes sind sehr einsam, weil ihre Männer bereits verstorben sind und die Kinder samt den Enkelkindern nicht mehr in der Nähe wohnen und nur selten vorbeischauen. So lagern in den Kühltruhen jede Menge leckere Kuchen, aber es fehlen die Gelegenheiten sie aufzutauen und sie gemeinsam zu geniessen.
Franzi ist eine dieser Frauen und eines Tages passiert in ihrem sonst sehr gleichförmig verlaufenden Leben etwas sehr ungewöhnliches: Es klingelt in der Mittagszeit an ihrer Tür und sie öffnet nicht nur, sondern bittet die Nachbarin sogar noch hinein und teilt das Mittagessen mit ihr. Und von diesem Augenblick an ändert sich viel in dem kleinen Dorf.
Es findet sich eine Gruppe von Frauen, die füreinander und miteinander Kochen und dadurch aus der langjährigen Einsamkeit entfliehen. Die Frauen erleben die heilsame Wirkung der Gemeinschaft und weil die heimischen Küchen irgendwann zu klein werden, weichen sie auf das inzwischen als Flüchtlingsunterkunft umfunktionierte Gasthaus des Dorfes aus. Und wieder ist es das gemeinsame Kochen und Essen, das eine Brücke schlägt, zu den dort lebenden Menschen.
Karin Kalisa hat ein modernes Märchen über die wohltuende Wirkung der Gemeinschaft und eine besondere Art von Frauenpower geschrieben. Die Landschaftsbeschreibungen des Allgäus, die Rezepte und Kochgewohnheiten der Frauen, die sehr im Einklang mit der Natur leben und achtsam mit deren Gaben umgehen, machen das Buch zu einem sinnlichen Lesegenuss. Ein Roman, der einen mit einem wohligen Gefühl zurücklässt.
Inhalt:
"Ein Roman voller Weltwissen und Tatkraft: Bestseller-Autorin Karin Kalisa erzählt von einer Graswurzelbewegung ganz eigener Art.
Dass man so klein wie "füreineallein" eigentlich gar nicht denken und nicht kochen kann, ist von jeher Franziska Heberles Überzeugung. Trotzdem kommt das mittägliche Klingeln an ihrer Haustür unerwartet, ungebeten und ungelegen: Eine Nachbarin. Dann noch eine. Es reicht – und reicht noch nicht. Denn auf einmal fühlt sich das Ungelegene absolut richtig und vor allem steigerungsfähig an: Doch wie kann das überhaupt gehen? Ein Mittagstisch für viele – hier, im ländlichen weiten Voralpenland, wo Einzelhof und Alleinlage seit Generationen tief in die Gemüter sickern? Und es nicht jedem passt, wenn sich etwas ändert. Es braucht Frauen aus drei Generationen: Franzi, Esma und Sabina. Nicht jede 'von hier', aber aus ähnlichem Holz. Es braucht Ben, der wenig sagt, aber wenn, dann in mancherlei Sprachen; es braucht Fidel Endres, einen Vorfahr, der etwas Entscheidendes hinterlassen hat – und einen halbleeren Kübel Alpensalz in einer stillgelegten Wirtshausküche, der zeigt: Dem Leben Würze geben, ist keine Frage der Zeit.
Eindringlich, mitreißend und von wilder Schönheit schreibt Karin Kalisa – Bestseller-Autorin von »Sungs Laden«, »Sternstunde« und »Radio Activity« – über Einsamkeit und Mitmenschlichkeit, über Eigensinn und Gemeinsinn."
Quelle: https://www.droemer-knaur.de/buch/karin-kalisa-bergsalz-9783426282083
Über das Buch:
Verlag: Droemer HC
Erscheinungstermin: 02.11.2020
208 Seiten
ISBN: 978-3-426-28208-3
20,00 €