Mittwoch, 23. Februar 2022

Kent Haruf - Ein Sohn der Stadt

 

 

Warum es sich  zu lesen lohnt:

 

Kent Haruf entführt uns mal wieder nach Holt, eine fiktive Kleinstadt, in der einige seiner Romane spielen. Ich mag die Geschichten aus Holt und habe mich sehr auf das Buch gefreut. Haruf hat einen guten Blick für Menschen und Familien und beschreibt sie und ihre Schicksalsschläge sehr einfühlsam. Die Handlung ist nicht spektakulär, es ist das typische Kleinstadtleben an dem man als Leser*in teilnehmen darf. Ich mag seine ruhigen Bücher, die eine ganz bestimmte Stimmung transportieren. In Holt geht alles seinen Gang, langsam und gemächlich, nicht immer friedlich, aber doch bedacht und ein wenig aus der Zeit gefallen. 

 

Mit Rückblicken in die Vergangenheit und Geschehnissen aus der Gegenwart, wird die Geschichte von Jack Burdette erzählt, der vor Jahren sang- und klanglos verschwunden ist, Frau und Kinder sitzen gelassen und einige Bewohner*innen der Stadt verärgert hat. Als er wieder auftaucht, kommen die alten Geschichten erneut hoch und die Menschen von damals reagieren mit Argwohn und Misstrauen auf den Rückkehrer. 

 

Ich habe den Ausflug nach Holt und den besonderen Schreibstil von Kent Haruf wieder einmal sehr genossen und kann das Buch empfehlen.

 

 

Inhalt:

 

"Acht Jahre sind vergangen, seit Jack Burdette – einstiger Liebling der Kleinstadt und bewunderter Footballstar – über Nacht verschwand und damit um Geld betrogene wütende Farmer und seine schwangere Frau samt Kindern zurückließ. Und dann ist er plötzlich wieder da, in einem roten Cadillac mitten auf der Main Street, und legt damit nicht nur den Finger in alte, nicht verheilte Wunden, sondern setzt Geschehnisse in Gang, die jeden Bewohner Holts treffen."
 

 

 

Über das Buch:


Hardcover Leinen
288 Seiten
erschienen am 27. Oktober 2021
ISBN: 978-3-257-07172-6
€ (D) 24.00
Verlag: Diogenes